Die Planet der Affen-Prequel-Trilogy (Prequilogy?) startete als virale Neudeutung der alten Vorgeschichte, die mit einem Zeitreiseschlenker versehen war und die Entwicklung der Affen von Haustieren zu Hausdienern in der Nachfolge der verschwundenen Hunde und Katzen erzählte. Waren die ersten beiden Prequels kompetente Filme, bei denen besonders das schauspielerische Können von Andy Serkis via Motion Capture in Erinnerung blieb, erreicht der dritte Teil eine neuer Qualität und kann für sich stehen.
Die überdeutlichen Anspielungen auf Apocalypse Now haben durchaus ihre Berechtigung, denn die zusammengewürfelte Affen-Gruppe reist tatsächlich ins Herz der Finsternis, allerdings ohne sich in einem moralischen Dschungel von psychedelischer Dimension zu verlieren. War of the Planet of the Apes ist ein Film mit einer großen Palette an nachvollziehbaren Gefühle, der sich Zeit für die Entwicklung der Charaktere nimmt, Grauzonen zwischen Menschen und Affen auslotet und dabei humorvolle wie rührende Momente zulässt.
Auch wenn der Film kürzer ausfallen könnte und am Schluss fast schon biblische Züge trägt, ist War of the Planet of the Apes viel mehr als nur ein weiterer Franchise-Film, sondern eher der menschlichste Blockbuster des Jahres.
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