Luc Bessons Das fünfte Element war 1997 der bis dahin teuerste europäische Film. In diese großen Fußstapfen tritt nun sein neuer Film Valerian - Die Stadt der tausend Planeten. Die überbordenden Welten von Valerian et Laureline von Pierre Christin und Jean-Claude Mézières bringt Besson kongenial auf die Leinwand. Die comichafte Handlungslogik und der Humor bleiben erhalten, das Verhältnis zwischen Valerian und Laureline um ein fünftes Element angereichert. Dabei gelingen beispielsweise eine umwerfende Sequenzen: der "Zeitraffer" von Apollo-Sojus zu Alpha, der Stadt der tausend Planeten, oder der Große Markt. Mit dem vertuschten Völkermord am Volk der Pearls hat die Geschichte auch einen ernsten Aspek zu bieten.
Allerdings lässt sich nicht leugnen, das die Geschichte nicht so zündet wie Das fünfte Element. Es fehlt einfach ein Gespann wie Milla Jovovich und Bruce Willis oder ein schillernder Bösewicht wie Zorg. Und ein halbes Jahrhundert nach der ersten Folge von Valerian et Laureline, kann Besson einfach nicht mehr damit punkten, wie visionär die Ästhetik von Christin und Mézières war und wie viel Star Wars ihr verdankt. Heute erscheint es fast umgekehrt. Aber das sollte niemanden davon abhalten, jede Minute von Valerian zu genießen. Luc Besson ist seinem Anspruch, den er treffend im SZ-Interview auf den Punkt gebracht hat, sicher gerecht geworden:
Wenn jemand zwei Stunden Spaß haben will und es ordentlich knallen soll, dafür bin ich zuständig. Mehr ist es auch nicht.
Doch, ist es schon!
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