Mitteilungen des interdisziplinären, transregionalen und extrauniversitären Seminars für Science Fiction Film und Anverwandtes mit Zweigstellen in Marburg, Heidelberg, Stuttgart, Darmstadt und ehemaligen Zweigstellen in Singapur und Korbach.
Samstag, Februar 22, 2014
Robocop NSA
Nach Total Recall erhält ein weiterer Science Fiction-Film von Paul Verhoeven ein Remake: Robocop. Die Neuverfilmung des brasilianischen Regisseurs José Padilha ist der unterhaltsame, aber nicht restlos überzeugende Versuch, die Geschichte des Cyborg-Polizisten mit einer Kritik an der NSA-Überwachung zu verkoppeln. Langweile kommt nicht auf und auch die satirischen Spitzen gegen Steve Jobs durch den brillant von Michael Keaton verkörperten Hightech-Tycoon Raymond Sellars amüsieren. Doch Robocop 2014 ist allzu sehr Hochglanzprodukt, dem es an der ätzenden Bösartigkeit von Verhoevens Original mangelt, die sich nicht zuletzt in den Nebenfiguren entfaltet: den rücksichtslos-karrieregeilen Yuppies, dem wahnsinnig-sadistischen Bösewicht Clarence J. Boddicker, aber auch den hartgesottenen Cops und Officer Anne Lewis (Nancy Allen), der starken Frau an Murphys Seite. Angesichts des heutigen Zustands von Detroit überzeugt das Zukunftsbild der Stadt im Jahr 2028, das sind nur noch 14 Jahre, überhaupt nicht. I won't buy that for a Dollar!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Werter Herr Lösel, es sind sogar nur noch 4 Jahre. Ansonsten fand ich vor allem Robocops Umgehung der "Sicherheitssperre", die ihn am schießen hinderte, im Original besser gelöst.
Ich meinte natürlich 2028. Herzlichen Dank für den Hinweis, ich habe es korrigiert.
Kommentar veröffentlichen