Alita: Battle Angel kommt daher wie eine Mischung aus Ready Player One und Ghost in the Shell, ein aufwändiges Spektakel mit vielen Versatzstücken von Metropolis bis Rollerball, die aber mit Bedacht in einem keinesfalls seelenlosen Film verbaut sind. Das Ganze krankt nur ein wenig daran, dass die Handlung mit zu vielen Showdowns aufwartet und viels wegen des unweigerlich zu erwartenden Sequel unaufgelöst bleibt.
In Unkenntnis des zugrundeliegenden Mangas ergibt so manches im Film keinen rechten Sinn. Die Geschichte der Zukunftswelt, in der Dr. Dyson Ido die Überreste von Alita findet, bleibt in vieler Hinsicht rätselhaft. Was passierte beim "Fall"? Wer lebt in der schwebenden Stadt? In welcher Beziehung stehen die Bewohner der Unter- zu denen der Oberstadt? Wieso kämpfte Alita auf dem Mond? Und warum muss ein Kampfandroide ein feingliedriges Mädchen mit übergroßen Augen sein?
Das alles wird sich vermutlich erst im Sequel (oder den Sequels?) zeigen, dem (oder denen) man eine Chance geben sollte. Alita ist schon eine starke Figur (ähnlich etwa Leeloo in The Fifth Element), und Christoph Waltz weiß in seiner Rolle, wo der Hammer hängt. Oder ist Dr. Ido am Ende Walter Keane?
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