Star Wars IX - The Rise of Skywalker ist ganz im Geist unserer heutigen Zeit: Man hat einfach keine Zeit mehr. Es gilt sich zu beeilen, um das behäbig agierende Böse zu überholen und währenddessen lose Plot-Fäden zu verknüpfen. Ein befriedigendes Ende muss her, koste es, was es wolle. Das Hyperraum-Stottern, mit dem Poe Dameron seinen Häschern entkommt ist ein vortreffliches Bild für die dargebotene erzähltechnische Hetzerei. Keinem der Charaktere wird die Muße gegönnt, um sich in den wie immer grandiosen Szenarien zu entfalten. Dejà vus und Cameos sorgen für Wohlfühlmomente für die Fanbasis.
Auch wenn ich sonst kein Freund von vierteiligen Trilogien bin, hätte ich mich über einen zweiteiligen Abschlussfilm gefreut, der aus den vielen Plot-Tupfern überzeugende Erzählstränge macht und den Protagonisten erlaubt, ihre Geschichte zu erzählen. Dann hätte aus Poe und Zori auch was werden können. Rey und Konsorten kann man jedenfalls durchaus mögen, aber das Böse ist wieder sowas von umständlich böse, dass aus der "dunklen Seite der Macht" doch wieder nur ein "Macht nix" wird. Und über den Inneneinrichtungsgeschmack von Herrn Palpatine lässt sich nur eins sagen: Mich hätte es nicht verwundert, wenn Frodo um die Ecke gebogen wäre.
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