Was soll man über eine Fortsetzung einer Filmreihe sagen, wenn man die ersten drei Teile nicht gesehen hat? Im Falle von Robocop verhalf das Nachholen des Originalfilms zu der Einsicht, dass das Update zwar an Hochglanz gewonnen, aber in Bezug auf subversive Wucht arg verloren hatte. Nun haben wir es mit Mad Max: Fury Road immerhin mit einer Fortsetzung durch den Original-Regissseur George Miller zu tun, der das Benzin-Spektakel ins 21. Jahrhundert bringen will.
Für den Uneingeweihten kommt dabei ein Auf dem Highway ist die Hölle los auf dem Wüstenplaneten heraus, mit einigen herrlich
absurden Sequenzen, wie eine Planschparty im Wüstensand, die wie eine Aktion
von GNTM wirkt, oder einem „Soundtrack-Begleitwagen“ samt Gitarristen mit
feuersprühender Monster-Gitarre. Und Mad Max: Fury Road ist tatsächlich wie ein
immer wiederholtes Riff aus Motorenlärm, Metallkollisionen und menschlicher
Freaks. Tom Hardy agiert als Mad Max so wortkarg, dass der Clint Eastwoodsche Cowboy wie eine Quasseltasche daherkommt, Charlize Theron spielt die PS-Amazone
Furiosa ebenso tough wie emotionslos.
Der hochtourigen Action ermangelt es zwar an jeder Plausibilität, aber nicht an Drive. Und eins muss man dem Film zugestehen: Er erlaubt auf unrealistische
Weise einen realistischen Blick in unsere Zukunft, in der es sicherlich um die zwei Elemente gehen wird, die auch George Millers Film antreiben: Wasser und Benzin.
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