Tron Legacy ist der Update des kommerziell nur mäßig erfolgreichen Kultfilms für Nerds: Tron. Die Fortsetzung beerbt das Original auf angemessene Weise: Die Schauwerte sind beeindruckend und Handlung wie Plausibilität sind ein Gebilde, dass es an Glaubwürdigkeit und Kohärenz mit den Statements von Karl Theodor zu Guttenberg aufnehmen kann. Allerdings ist Tron Legacy viel unterhaltsamer und kurzweiliger. Die Erlebnisse von Kevin und Sam Flynn im ominösen Cyperspace The Grid (‚Kevin: „The Grid. A digital frontier. I tried to picture clusters of information as they moved through the computer.”) haben kaum genug wissenschaftlichen Gehalt, um als Science Fiction durchzugehen. Vielmehr ähnelt der Plot Werken wie den Alice-Geschichten von Lewis Caroll oder Der Zauberer von Oz von Frank L. Baum. Wir wissen nicht, wo sich Kevin und Sam Flynn befinden, wir wissen nur: Es ist nicht Kansas und jede Logik ist ausgehebelt. Und man lernt noch mehr: Für das Grid muss man sich umziehen (lassen), und Isomorphe Algorithmen sind viel attraktiver als es der Name erwarten lässt. Also Augen auf, Großhirn runterfahren und rauf aufs Lichtrad!