Montag, August 27, 2012

Source Recall

Heute werden die Mitglieder des SfSFF das Remake der ersten Verfilmung der Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale (1966) von Philip K. Dick begutachten. Das Plakat lässt zumindest den Hauch eines Zweifels daran aufkommen, ob nicht vielleicht ein anderer Film neu verfilmt wurde.

Montag, August 20, 2012

R.I.P. Tony Scott

Das SfSFF trauert um den Regisseur Tony Scott, der sich am 19. August 2012 das Leben nahm. Der jüngere Bruder von Ridley Scott machte sich mit rasanten Action-Filmen wie Top Gun, Crimson Tide und dem Science Fiction-Thriller Deja Vu einen Namen.

Außerdem trauern wir um den Special Effects-Spezialisten Carlo Rambaldi, dem wir die Modelle des Aliens und E.T. zu verdanken haben, sowie den Science Fiction-Schriftsteller und -Herausgeber Harry Harrison, der die Roman-Vorlage zum Film Solyent Green schrieb.

Montag, August 13, 2012

Entdecke die Möglichkeiten!

Meine geschätzte Kollegin Kati Taramtam liefert mit dem Titel dieses Posts eine mehr als treffende Einschätzung des neuen Films von Ridley Scott. Es ist ein bisschen so, als ob man ein Buch über Siebzigerjahre-Designermöbel erwartet und merken muss, dass man stattdessen einen IKEA-Katalog bekommen hat. Zunächst enthält Prometheus die "Geschüttelt, nicht gerührt"-Elemente der Alien-Saga: ein Android, dem der Kopf abgerissen wird, Gender- und Eltern/Kind-Problematik (mit religösen Implikationen zum Verhältnis Schöpfer und Geschöpf), die tragende Rolle des industriell-militärischen Komplexes (in origineller Ausprägung) und Ansichten eines altbekannten Raumschiffs etc. Statt eines Handlungsstranges werden Plot-Elemente geliefert, die man als Zuschauer selbst zusammenbauen darf. Die Schwierigkeit dabei: Der Bausatz ist nicht komplett, es fehlen tragende Elemente und durch das eine oder andere Logikloch gehen einige der Holzdübel und Schrauben, welche die Geschichte zusammenhalten könnten, verloren.

Gewiss, der Film bietet eine teilweise überwältigende Optik, eine Menge Denkanstöße, aber leider eine zumeist "unterwältigende" Protagonistenschar, die sich verhält als hätte man es hier mit "Fünf Freunde und die Dunklen Zeichen" zu tun. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit der ganzen Handlung. Auch Alien hat Handlungslöcher, durch die der Wind pfeift, aber Setting und handelnde Personen sind so stimmig, der Spannungsaufbau so folgerichtig, dass dies nicht stört. Bei Prometheus wird man dagegen mit einer Entdecker-Naivität konfrontiert, die bei Jules Verne altmodischen Charme entfaltet, bei Ridley Scott jedoch einfach nur unnötig doof wirkt.

P.S. Wer wissen möchte, warum Peter O'Toole seine Schauspielerkarriere beendet hat, erhält in Prometheus eine Antwort.

Samstag, August 04, 2012

50/6/2001

Das British Film Institute hat kürzlich die Liste der nach Kritikermeinung 50 Greatest Films of All Times veröffentlicht. Man mag über Sinn und Unsinn solcher Listen streiten, aber für das SfSFF ist es natürlich von Interesse, welche Science Fiction-Filme sich in dieser Liste finden:

Platz 6: 2001: A Space Odyssey (Stanley Kubrick)

Platz 29: Stalker (Andrei Tarkovsky)

Platz 35: Metropolis (Fritz Lang)

In der Liste der Directors' Top Ten landet Kubricks 2001 übrigens auf Platz 2, gleichauf mit Citizen Kane von Orson Welles.

Stalker ist sicherlich kaum noch als Science Fiction-Film anzusehen, Metropolis hat vor allem die bombastische Ästhetik vieler moderner Science Fiction-Filme nachhaltig geprägt und 2001 dürfte sicherlich für lange, wenn vielleicht auch nicht für alle Zeiten, zu recht als der großartigste Science Fiction-Film gelten, nicht zuletzt dank HAL, der sich so auf eine Weise in den Dienst der Mission gestellt hat, die sicherlich auch Kubricks fanatischer Hingabe für das Filmdrehen entsprach: I am putting myself to the fullest possible use, which is all I think that any conscious entity can ever hope to do.