Dienstag, Februar 26, 2008

Aufgenommene Sendung einer gesendeten Aufnahme

Stanislaw Lems erstes Originalhörspiel Mondnacht ist in der Nacht vom 1. zum 2. März 2008 ab 0:05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.

Zur Handlung: "Aus dem Reservetank einer Forschungsstation auf dem Mond entweicht Sauerstoff. Der Rest reicht nur noch für einen der beiden dort beschäftigten Wissenschaftler bis zum Eintreffen der nächsten Versorgungsrakete. Im Überlebenskampf versucht jeder der beiden Männer, den anderen umzubringen.
Dabei gibt es jedoch ein Problem: Ein hinter unzerstörbarem Panzerglas deponiertes, nicht abstellbares Tonbandgerät zeichnet jeden Laut in der Forschungsstation auf; der Täter wäre also anhand dieses Bandes zu überführen. Nun versucht jeder, das Band zu täuschen." (Quelle: DLF)

Donnerstag, Februar 14, 2008

What's Up, Blue Yonder?

Werner Herzog bezeichnet seinen Film The Wild Blue Yonder selbst als eine "Science Fiction Fantasy". Dieser Ausdruck ist sicherlich poetischer als "pseudodokumentarische Collage". In Bezug auf die filmischen Mittel fühlt man sich an Woody Allens Filme What's up, Tiger Lily?, die Nachvertonung eines billigen japanischen Gangsterfilms, und Zelig erinnert, der fiktiven Dokumentation über ein menschliches Chamäleon. Auch Herzog ordnet vorhandenes Material neu an, ergänzt es duch Pseudodokumentarisches und bringt es in den Kontext einer fantastischen Geschichte über einen Exodus von einem fremden Planeten in der Andromeda-Galaxie zur Erde und einer irdischen Weltraumexpedition, die eben diesen verlassenen Planeten besucht.

Herzog verwendet u. a. Filmaufnahmen der STS-34-Crew, bizarre Unterwasserbilder von Henry Kaiser oder Klaus Scheurichs faszinierenden Luftaufnahmen des Monte Roraima in Venezuela. Herzog erweist sich hierbei als verschrobener Eklektiker und poetischer Erzähler, der seine Botschaft über die Off-Stimme und durch einen Außerirdischen in einer verwahrlosten Geisterstadt vermittelt. Der NASA-Wissenschaftler Martin Lo verleiht dem Film einen Hauch wissenschaftlicher Seriosität. Brad Dourif verkörpert die Frustration des ebenso gescheiterten wie im Vergleich zu den Menschen gescheiteren Außerirdischen eindrucksvoll. Herzog schließt seine beiden Erzählstränge gewissermaßen kurz, er bietet eine kosmische Perspektive auf zutiefst irdische Probleme. Es hätte mich nicht gewundert, wenn gleich im Anschluss an The Wild Blue Yonder der Film Koyaanisqatsi gespielt worden wäre. Beide Filme beziehen ihre suggestive Wirkung nicht zuletzt durch die Musik von Philip Glass bzw. von Ernst Reijseger.

Mittwoch, Februar 06, 2008

Auf den Schirm!

Mit besonderer Freude möchte ich den lang ersehnten Sichttermin für A Scanner Darkly ankündigen, der am 17. Februar 2008 um 21 Uhr im Kino des Cafe Trauma in Marburg stattfinden wird.
Zur inhaltlichen Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Romans (#eBooks and Audio Books/Philip.K.Dick.A.Scanner.Darkly.pdf) und möchte auf folgende Materialien hinweisen:
1. Erstfassung des Filmskripts von Charlie Kaufman
2. Homepage des Films bei Warner Brothers
3. Wikipedia-Artikel zum Film,
4. Artikel, der ein Interview mit dem Regisseur Richard Linklater enthält.
5. Infos zum Roman auf der offiziellen Philip K. Dick-Website
6. Eine DVD-Kritik