In Oblivion räumt Tom Cruise die Erde auf, eine Erde, die durch eine außerirdische Invasion zwar nicht erobert, aber doch fast restlos zerstört wurde. Die kleinen Scharmützel gegen die übriggebliebenen Angreifer erledigen Drohnen, die technisch so fortgeschritten sind, dass sie fast ein Eigenleben zu besitzen scheinen, und von denen Thomas de Maizière vermutlich heimlich träumt. Doch hochentwickelte Technik bedarf der Wartung und Reperatur. Dafür sorgt der Harry Tuttle der Postapokalypse, Jack Harper. Mehr darf man über die Handlung eigentlich nicht erzählen, um nicht den Clou zu zerstören.
Joseph Kosinskis Film enthält viele Elemente, die einem etwa aus Filmen wie Matrix und Moon, um zur zwei zu nennen, bekannt sein dürften. Dennoch ist Oblivion nicht einfach ein "Motiv-Sampler", sondern ein angenehm unhektisch inszeniertes Puzzle, das mit jedem Puzzlestück einen neuen Haken schlägt. Das erzeugt die nötige Spannung, sofern man nicht - anders als Jack Harper - schon von Anfang alles durchschaut hat. Gewiss, in letzter Konsequenz ist die Geschichte nicht logisch, aber sie enthält ein hübsches Plädoyer für die gute alte Schallplatte und ist der Stoff, aus dem man eine gute Philip K. Dick-Kurzgeschichte hätte machen können - reverse engineering einer literarischen Filmvorlage gewissermaßen.