Die dritte Fortsetzung von Men in Black, dem Sensationserfolg des Jahres 1997, besitzt etwas, das alle vier Teile eint: Kaum bin ich aus dem Kino raus, habe ich den Plot völlig vergessen. Die neuerliche Fortsetzung, die ohne Will Smith und Tommy Lee Jones auskommen muss, hat aber wieder genug Außerirdische und coole Sprüche für einen unterhaltsamen Kinoabend, nicht mehr und nicht weniger.
Das neue Agenten-Duo H und M (hat da eine Klamottenfirma gesponsert?), dargestellt von Chris Hemsworth und Tessa Thompson verhandelt diesmal die Gender-Frage in der sehr männlich geprägten Welt der M.I.B. ... mit Ausnahme von Agent O (Emma Thompson). M steht ihren Mann und erweist sich als ebenbürtig zum über alle Maßen von sich eingenommenen H. Dies ist ein begrüßenswertes Signal und lässt für künftige Fortsetzungen die Agenten-Duos L und G oder B und T erwarten. Die Welt ist bunt, warum sollte es das Universum nicht sein?
Mitteilungen des interdisziplinären, transregionalen und extrauniversitären Seminars für Science Fiction Film und Anverwandtes mit Zweigstellen in Marburg, Heidelberg, Stuttgart, Darmstadt und ehemaligen Zweigstellen in Singapur und Korbach.
Mittwoch, Juli 10, 2019
Montag, Juli 08, 2019
Star Child, Growing Up
High Life der französischen Regisseurin Claire Denis ist wahrlich kein Popcorn-Kino, sondern fordert die Zuschauer mit meditativen bis drastischen Szenen, denen nichts Menschliches fremd ist - im positiven wie negativen Sinne. Auch wenn der Weltraum keine Anforderungen an Schnittigkeit stellt, ist das Raumschiff in High Life klobig und erscheint eher wie ein Gebäude mit einer WG pathologischer Gestalten in extremer Isolation und Abgeschlossenheit. Die Besatzung, darunter Monty (Robert Pattison), sind Teil eines wissenschaftlichen Experiments zur Energiegewinnung aus Schwarzen Löchern (doch doch, das ist zumindest physikalisch denkbar).
Claire Denis ist sicher nicht interessiert an den Schauwerten von Science-Fiction-Blockbustern, sondern lotet (zwischen)menschliche (Un)tiefen wie in einer moralischen Versuchsanordnung aus, deren Ausgang scheinbar offen bleibt. Counsellor Taramtam hat mit ihrem empathischen Gespür jedoch gewissermaßen eine Nachricht extrahiert, die möglicherwiese via Hawking-Strahlung aus dem dem supermassereichen Schwarzen Loch gesendet wurde: "Integrität siegt". Und Kubricks und Clarkes Sternenkind erhält eine interessante Neuinterpretation.
Claire Denis ist sicher nicht interessiert an den Schauwerten von Science-Fiction-Blockbustern, sondern lotet (zwischen)menschliche (Un)tiefen wie in einer moralischen Versuchsanordnung aus, deren Ausgang scheinbar offen bleibt. Counsellor Taramtam hat mit ihrem empathischen Gespür jedoch gewissermaßen eine Nachricht extrahiert, die möglicherwiese via Hawking-Strahlung aus dem dem supermassereichen Schwarzen Loch gesendet wurde: "Integrität siegt". Und Kubricks und Clarkes Sternenkind erhält eine interessante Neuinterpretation.
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