
Die neuerlich-erneute Neuauflage des Stoffes von Jack Finney lässt sich eigentlich nur vor dem Hintergrund des 11. September und der amerikanischen Invasion in Irak und Afghanistan verstehen. Das Körperfresser-Thema ist bestens geeignet, aktuelle Ängste wiederzuspiegeln. Nicht umsonst ist der Titel des Filmes auf das Schlüsselwort "Invasion" verkürzt. Doch was in Spielbergs War of the Worlds als Blockbuster-Version asymmetrischer Kriegsführung funktionierte (so war es bereits bei Wells literarischer Vorlage angelegt), bekommt bei Hirschbiegels Film doch einen problematischen Touch. Denn hier hat sich die Frage nach dem Verhältnis von Menschsein, Handlungsfreiheit und Gewalt eingeschlichen, wie es z. B. in Kubricks Verfilmung von A Clockwork Orange von Anthony Burgess thematisiert wird. Hier krankt der Film dann vielleicht doch an seiner schwierigen Entstehungsgeschichte und die moralische Botschaft erhält eine äußerst fragwürdige Note. Gehören Krieg und Gewalt unvermeidlich zum Menschsein dazu? Spannend wäre es hierbei zu erfahren, was für einen Film Hirschbiegel ursprünglich im Sinn hatte.
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