Sonntag, April 01, 2012

Der übelste Feind kommt von inne

Das Besondere am Film Nydenion - Krieg der Kolonien ist nicht nur eine Drehzeit von fast 15 Jahren, sondern die Tatsache, dass er überhaupt fertig geworden ist. Regisseur Jack Moik wollte den Beweis antreten, dass es auch in einem kleinen Ort im Orbit der beschaulichen Universitätsstadt Marburg möglich ist, einen echten Science Fiction-Film zu drehen. Und das ist ihm - mit einigen wohl unvermeidlichen Einschränkungen - gelungen.

Der Film hat auf seiner Plus-Seite einen brauchbaren Plot, eine von Anfang bis Ende stimmige Science Fiction-Atmosphäre und Tricksequenzen, die wirklich beeindruckende Schauwerte bieten. Sicher, die schauspielerischen Leistungen sind nicht professionell, aber keinesfalls so laienhaft wie man befürchten könnte. Lohnt es sich den Film zu sehen? Ja, wenn man sich in die Faszination der Macher einfühlen kann, in einem echten Weltraumabenteuer mitzuspielen, und wenn man bereit ist, die Mängel des Films mit Wohlwollen zu betrachten. Die Dialoge sind oft hölzern, aufgrund der Drehzeit gibte es große Niveau-Unterschiede bei der Tricktechnik und abseits von den rasenden Raumgleitern herrscht in den Szenen eine gewisse statische Schwere.

Dennoch: Hut ab, vor dieser beeindruckenden Leistungen! The most enthusiastic film makers come from within!

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