Infini ist ein typischer Genrefilm eines engagierten Newcomer-Regisseurs: Der Australier Shane Abbess schöpft aus dem Pool mehr oder weniger klassischer Science-Fiction-Horror-Filme, besonders The Thing, Outland, Alien, Event Horizon und Ghost of Mars. Zahlreiche Blop-, pardon Plot-Elemente dieser Filme verrührt Abbess zu einer Horror-SF-Melange, die immer wieder kompetente Bilder und Spannungsmomente bietet, aber nicht mit eigenständigen Ideen punkten kann. Die überraschende Wendung am Schluss einer unübersichtlichen Handlung könnte von Steven Spielberg stammen und wird hier natürlich nicht verraten.
Die größte Schwachstelle des Films ist, dass eine überzeugende "Ökologie des Bösen" fehlt. Ist es Teufelswerk, ist es ein hinterhältiger Virus oder ist es ein perfide-gnadenloser Schleim? Shane Abbess kennt die richtigen Filme, wenn es aber um die Ursache des Übels in seinem Film geht, gelingt ihm nur ein trüber Wackelpudding, bei dem das Gerede von "perfektem Organismus" (man denke an die konzeptionelle Reinheit von Alien) und evolutionäre Schwurbeleien mit einer harmonisierenden Soße übergossen werden. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Regisseur für das Drehbuch einen kompetenten Autor hinzugezogen hätte.
Erfreulich auf jeden Fall, dass es die Veranstalter des diesjährigen Fantasy Filmfests möglich gemacht haben, den Film auf der großen Leinwand erleben zu können.
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