Montag, Januar 10, 2022

Ach sie schon wieder, Mister Anderson!

 


Der vierte Teil einer Trilogie, deren zweiter und dritter Teil schon keine gute Idee waren, kann eigentlich nicht gelingen. Aber das wiederbelebte Matrix-Franchise bot in seiner geerdeten virtuellen Desorientierung immerhin ein paar Seitenhiebe gegen das Franchise-Unwesen und ließ Neo und Trinity wie Freunde erscheinen, die man seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat und zufällig wieder trifft. "Macht doch mal wieder die alten Tricks!", sagt man dann und schon windet sich Neo zwischen zeitlupigen Kugelhagel hindurch. Okay, das ist nicht mehr so aufregend wie beim ersten Film und wirkt schwerfälliger, aber erzeugt einen wohligen nostalgischen Schauer. Genauso wie Neos Aufglimmen seiner vergessenen Romanze mit der würdig gereiften Trinity. Doch der psychoanalytische Dreh, den der Therapeut (Neil Patrick Harris) mit in den Film trägt, bewirkt nur die Erkenntnis, dass man das alles trotz allen Effektgewitters eigentlich lieber auf der heimischen Couch erlebt hätte. Vorschlag für das nächste Rebootquel: "Matrix Recreation".

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