Es gibt Filme, die sind nicht am Reißbrett, sondern am Verreißbrett entstanden. Dazu gehört sicher Megalopolis von Francis Ford Coppola, dessen letzten großen Erfolge wohl so lange zurückliegen, wie er an die Realisierung seines aktuellen und vermutlich letzten Spielfilms dachte. Hat sich das Ringen und Warten gelohnt? Eher sollte man fragen: Wer oder was hat für dieses Wahnsinnsunterfangen Pate gestanden?
Klar ist: Coppola verkaufte einige seiner Weingüter und machte sich ein Angebot, dass er vielleicht besser hätte ablehnen sollen. Da er aber nicht nein sagen konnte, kollidierten Tomorrowland, Metropolis, die römische Republik sowie Allmachts- und Allmännerfantasien zum Megalon ... ähem, pardon Megalon, aus dem vermutlich die Reißschiene geschmiedet wurde, die Adam Driver auf dem Filmplakat wie bei einer Freimaurer-Zeremonie in die Höhe hält.
Ergebnis ist ein Amalgam, das keiner stimmigen Dramaturgie oder kohärenten Bildsprache folgt, aber dafür erstaunlich kurzweilig ist. Wem der Film gefallen hat, dem empfehle ich Taxandria. Ansonsten lässt sich weitestgehend dem Urteil von Lt. Skiwskibowski folgen: "Das war einfach nur doof."
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