Mitteilungen des interdisziplinären, transregionalen und extrauniversitären Seminars für Science Fiction Film und Anverwandtes mit Zweigstellen in Marburg, Heidelberg, Stuttgart, Darmstadt und ehemaligen Zweigstellen in Singapur und Korbach.
Freitag, Januar 12, 2007
I have seen that before, haven't I?
Google Earth meets Big Brother, so ließe sich die Technik beschreiben die in Tony Scotts Film Deja Vu zum Einsatz kommt. Mit Hilfe einer Einstein-Rosen-Brücke (bloß nicht nach den Details fragen!) lässt sich in einem begrenzten Radius vier Tage und sechs Stunden in die Vergangenheit schauen, mit einer Detailtreue, die Geheimdienstlern wie Spannern die Freudentränen in die Augen schießen lassen würde. Was läge näher, als diese Technik für die Aufklärung eines Verbrechens zu nutzen? Doch wohin genau soll man bei diesem "Past-Stream" hinschauen? ATF-Agent Doug Carlin (Denzel Washington) weiß es und verstrickt sich dabei in eine kriminalistische und amouröse Zeitschleife, die nicht unspannend inszeniert ist, jedoch wohl kaum als originell bezeichnet werden kann. Es scheint, als ob der Produzent Jerry Bruckheimer (Pearl Harbor, Fluch der Karibik) sich passende Versatzstücke anderer Filme zusammengeklaubt hat, um daraus einen veritablen Blockbuster zu basteln. Lässt man die wissenschaftlichen Ungereimtheiten außer acht (auch Doug Carlin verzichtet klugerweise darauf, nach Details zu fragen), so ist der Ideen-Klau durchaus gekonnt - Minority Report , Timeline, The Time Machine (2002), Seven Days (TV) und Butterfly Effect lassen grüßen. Und die Flutkatastrophe von New Orleans erhält als Natur-Pendant zum 11. September erstmals größere Kinoweihen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen