"Bescheidenheit ist eine Zier, doch leichter lebt sich's ohne ihr". - Robert Neville ist und bleibt einfach ein toller Hecht. Wenngleich Will Smith in dieser Rolle doch ungleich sensibler und erschütterter wirkt als der strahlend starke Charlton Heston im Vorbild Der Omega-Mann (1971). I am Legend ist die dritte filmische Adaptation des gleichnamigen Romans von Richard Matheson (1954), in dem es noch galt, Vampire zu bekämpfen. Im Film versucht der letzte Überlebende einer Virus-Katastrophe, aus dem eigenen Blut ein Heilmittel zu entwickeln, während er sich tapfer und unermüdlich gegen die finsteren Gestalten zur Wehr setzt, zu denen die Menschen durch die Katastrophe geworden sind, und die zu heilen er zu seiner Mission gemacht hat.
In bester Tradition der Virenhorror- und Endzeitfilme (atmosphärisch erinnernd an 28 Days later, tricktechnisch blitzt gar einmal Die Mumie durch), bietet der Film alles, was ein guter Streifen braucht: Spannung, Tricktechnik, Action und Gefühl. Fast ein bisschen zu hollywoodesk glatt geraten - doch im Gegensatz zum 70er-Jahre-Vorbild stimmt sogar der Soundtrack. Und Will Smith, dem man ebensowenig wie damals Charlton Heston den wahren Wissenschaftler abzunehmen gewillt ist, ist eben - bei aller Bescheidenheit - einfach ein Held zum Wohlfühlen!
Aber auch die Autorin dieser kleinen Miszelle darf sich ganz unbescheiden ein wenig stolz wähnen, konnte ich doch diesen Blogeintrag mit einer Nasenlänge Vorsprung aus meiner Kurzzeitheimat Singapur verfassen. Ich widme ihn, verbunden mit tropischen Neujahrsgrüßen, aufs herzlichste den werten Kollegen Lösel und Idüllüschön.
3 Kommentare:
Werte Kollegin Taramtamm! Haben Sie Dank für Ihre vorzügliche Filmkritik, die nachvollziehbar analysiert ohne allzuviel vom Plot zu verraten.
Ich habe mir erlaubt, einen Link zu "I am Legend" einzubauen, Labels zu ergänzen, unnötige Anführungsstriche zu entfernen und einen Tippfehler zu korrigieren.
Ihnen persönlich wünsche ich alles erdenklich Gute für 2008!
Herzlichst,
Ihr Edgar Lösel
P.S. Welches ist denn denn die dritte Adapation von Richard Mathesons Roman?
Werter Kollege Lösel, haben Sie Dank für die Aufräumarbeiten. Insbesondere unnötige Anführungsstriche können ja wirklich ein Dorn im Auge sein.
Auf Ihr Frage gern Antwort: Die dritte und bisher letzte Adaptation ist die aktuell besprochene, die zweite jene mit unser aller favorisiertem Alpha-Omega-Mann Charlton Heston (man achte auf die feine Ironie!), die erste Verfilmung schließlich war "The Last Man on Earth" (1964), in dem Vincent Price den Dr. Robert Morgan spielt (noch nicht Robert Neville). Eine urspünglich italienische Produktion, Matheson selbst schrieb hier das Drehbuch. Vielleicht ist dieser Film einen außerordentlichen Sichttermin wert?
Ihre Neujahrsgrüße seien hiermit herzlichst erwidert.
Beste Grüße,
Kati Taramtam
(mit einem m, zumindest am Schluss!)
Liebe Frau Taramta!
(ich lasse das "m" nun weg, dann stimmt es wenigstens im Durchschnitt mit der Schreibung Ihres Namens. Bitte sehen Sie mir diesen Fauxpas nach.)
> "The Last Man on Earth" (1964)
Herzlichen Dank für den Hinweis. Diesen Film kannte ich bislang überhaupt nicht.
> Vielleicht ist dieser Film
> einen außerordentlichen
> Sichttermin wert?
Ganz sicher, schon aus komparatistischen Gründen. Ich werde nach einer DVD des Films Ausschau halten.
Herzlichst grüßt Sie
Ihr Edgar Lösell
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