Duncan Jones lieferte mit seinem Erstling Moon ein intelligentes und atmosphärisch dichtes Kammerspiel ab. Mit Source Code gelingt ihm nun kompetente, kommerziell attraktivere und originelle Kinounterhaltung, die auf den zweiten Blick jedoch nicht allzu originell daherkommt. Zu sehr fühlt man sich an Filme wie Butterfly Effect, Deja Vu und durchaus auch Inception, Der Plan oder Minority Report erinnert, die mittlerweile fast schon ein eigenes Genre bilden, welches eine weitere Wirklichkeit hinter der alltäglichen Wirklichkeit erkundet, Schlupflöcher aus dem unbarmherzigen Trott erkundet und Zeitschleifen und Traumebenen in das Raumzeitkontinuum des Alltags einbaut.
In Source Code lässt sich die Zeit durch eine Repeat-Taste aushebeln. Ein durchaus faszinierender Gedanke, der zwar wenig plausibel ist und Logiklöcher provoziert, aber durchaus geeignet ist für einen unterhaltsamen Film. Jones verliert sich dabei nicht im Effekthascherischen, setzt seine beiden Hauptdarsteller sympathisch in Szene, lässt aber den Rest des Ensembles eher als Staffage erscheinen. Die ständige Wiederholbarkeit der entscheidenden acht Minuten nagt an der Spannung, die durch die Frage "Kriegen sie sich, oder kriegen sie sich nicht?" kaum gesteigert wird.
Aber auch wenn der Zweitling nicht völlig befriedigt, hat Duncan Jones durch sein Spiel mit dem Quellcode des Filmemachens gezeigt, dass sicher noch einiges von ihm zu erwarten sein dürfte. Das SfSFF wird seinen weiteren Weg aufmerksam im Auge behalten.
P.S. Dies ist der 150. Post des SfSFF-Blogs! Ein Grund zum Feiern, wie ich meine!
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