Wes Anderson ist die Pippi Langstrumpf unter den Autorenfilmern. Er baut sich seine Welt, wie sie ihm gefällt. Diesmal erschafft er in Isle of Dogs ein zukünftiges Japan, das bereits in der Vergangenheit liegt, grob in den 2000er-Jahren, gesehen aus der Perspektive der Siebziger- und das gefilmt in altmodischer Stop-Motion-Technik. Hunde sind die Opfer des rücksichtslosen Bürgermeisters von Megasaki, der die Haustiere zu Sündenböcken erklärt und auf eine Müllinsel verbannt. Atari, Mündel des Bürgermeisters, fliegt auf die Insel, um seinen Hund Spot zu suchen. Eine Hunde-Gang hilft ihm bei dieser Suche...
Anderson bleibt sich in seiner retrofuturistischen Japan-Hommage treu, aber ihm gelingt bei all der detailversessenen Ästheitk eine Fabel über Intoleranz, Ausgrenzung und Hetze, die mit einem hoffnungsvollen Ende aufwartet. Das erreicht vielleicht nicht unbedingt die Größe von George Orwells Animal Farm, das auch als Zeichentrickfilm überzeugte, aber Andersons Film ist mehr als ein visuelles Kunststück. Hunde sind auch nur Menschen. Vier Beine gut, zwei Beine ... nicht ganz so schlecht.
P.S. Der Titel dieses Posts ergab sich durch Rückübersetzung der japanischen Übersetzung von "auf den Hund kommen" im Google-Translator.
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