Am 19. Januar 2009 jährt sich der Geburtstag von Edgar Allan Poe (1809-1849) zum 200. Male. Aus diesem Anlass möchte ich es nicht versäumen auf die erstmals 1976 bei Penguin erschienene Anthologie The Science Fiction of Edgar Allan Poe hinzuweisen. Es ist sicherlich diskussionswürdig, inwieweit Poe auch als Ahnvater der modernen Science Fiction-Literatur anzusehen ist, aber seine Affinität zu den sich in seiner Zeit etablierenden Naturwissenschaften ist nicht von der Hand zu weisen. Poe gebührt in jedem Fall ein wichtiger Platz, wenn es darum geht, das Verhältnis von science und fiction zu diskutieren.
Dieser Sammelband enthält Poes "Phantastischen Reisen" wie M. S. Found in a Bottle, Unparalleled Adventures of One Hans Pfall oder Mellonta Tauta und die Alexander von Humboldt gewidmete wissenschaftliche Spekulation Eureka. Der Herausgeber Harold Beaver von der University of Warwick hat den Texten ein instruktives Vorwort, fast hundert Seiten ausführliche Anmerkungen und eine Chronologie der Wissenschaft nach Newton beigegeben. Faszinierend ist es, die in den Anmerkungen zitierten Mondschilderungen von Apollo-Astronauten nach der Lektüre von Hans Pfalls Mondfahrt zu lesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen