Immer wieder begegnen uns Filme, die zwar Science-Fiction-Elemente enthalten, sich aber einer engen Genre-Grenze mehr oder weniger geschickt entziehen. Gelungene Beispiele sind Another Earth oder A World Beyond und neuerdings Midnight Special und 10 Cloverfield Lane. Der erstgenannte Film scheint auf den ersten Blick ein Mystery-Thriller im Fahrwasser von M. Night Shyamalan zu sein, punktet aber mit einer betont nüchtern-realistischen Inszenierung, die durch die Besetzung mit einem überzeugenden "Non-Star-Cast" (abgesehen vielleicht von Kirsten Dunst) noch intensiver ausfällt. Erst mit der Schlusspointe enthüllt sich die Nähe zum Science-Fiction-Genre.
Das gilt auch für 10 Cloverfield Lane, das außer Titel und Produzenten rein gar nichts mit dem Wackelkamera-Godzilla-Film zu tun hat. Das postapokalyptische Bunker-Stück lässt, die einen über die Art der Apokalypse bis fast zum Schluss im Unklaren lässt. Hier beeindruckt John Goodman durch seine bedrohliche Präsenz, die immer zwischen fürsorglicher Vorsicht und paranoidem Wahnsinn hin und her pendelt. Auch hier erlaubt erst die Schlusspointe eine Zuordnung zur Science Fiction.
Beide Filme profitieren jedoch nicht unbedingt von den Pointen. Der finale Schauwert ist eher ein Antiklimax angesichts der bis dahin vorherrschenden subtilen psychologischen Spannung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen