Der Menschheit geht die Puste aus, ein Android tägt Pakete aus, wie für ein kosmisches Amazon.sf ... Selten wurde das Genre der Post-Apokalypse so leise und geradezu Zen-artig inszeniert wie im Film The Whispering Star des japanischen Regisseurs Sion Sono. Sein betont nostalgisch ausgestatter, elegischer (oder lethargischer?) Science-Fiction-Film über eine androidische Paketzustellerin im All scheint sehr an den Ästhetik von Andreij Tarkowski geschult, nicht zuletzt an Stalker. Ebenso lassen sich Motive von Moon, 2001 oder sogar der Fernsehserie Ijon Tichy erahnen.
Doch ist Sonos Film mehr als nur ein japanischer Sampler von Anklängen von Motiven philosophisch angehauchter Science Fiction-Filme? Hat er seinen eigenen Klang über das fortwährende, oft repetitive Flüstern hinaus? Schaut der Film gar kritisch auf die heutige, expandierende Menschheit, bei der sich die zwischenmenschlichen Bande auf den Versand von Erinnerungspäckchen reduzieren? Oder gilt für die Botschaft des Filmes am Ende nur: Eine Dose ist eine Dose ist eine Dose? Kommt wohl darauf an, was die Dose bedeutet.
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