Samstag, August 24, 2013

Saure Kirsche

Die Mitglieder des SfSFF haben schon viele schlechte Filme erdulden müssen, wie beispielsweise Ghosts of Mars oder die letzten beiden Teile der Matrix-Trilogie.

Der Fernsehsender Tele5 präsentierte gestern mit seiner von Oliver Kalkofe und Peter Rütten kuratierten Reihe Die schlechtesten Filme aller Zeiten (kurz SchleFaZ) ein weiteres Kleinod aus den Trash-Perlen des Science Fiction-Films: Cherry 2000 (1987):

Mad Max meets Die Frau in Rot meets Blade Runner meets Merkt denn keiner, dass die ganze Geschichte schon von ihrer ganzen Anlage her total verkorkst ist, von den rätselhaften Handlunssprüngen und sinnlos forcierten Situationen einmal abgesehen? Immerhin beschert der Film unter anderem ein unerwartetes Wiedersehen mit Laurence Fishburn (Wer entdeckt ihm im Trailer?) oder Brion James, den man als Replikanten aus Blade Runner kennt.

Summa summarum: ein Film, den man mit größtem Vergnügen nicht wiedersehen mag.

Montag, August 19, 2013

Das Futurologische Fantasy Filmfest

Das seit 1987 jährlich stattfindende Fantasy Filmfest hat sich im deutschen und internationalen Festivalkalender einen festen Platz erobert und präsentiert vornehmlich Horror, Thriller, aber auch schwarze Komödien, Animationsfilme und Science Fiction. So war das Fantasy Filmfestival 2006 die bis 2008 einzige Gelegenheit die grandiose Dick-Verfilmung A Scanner Darkly in Deutschland auf der großen Leinwand zu sehen.

In diesem Jahr erwartet uns als Eröffnungsfilm Ari Folmans Adaption von Stanislaw Lems Der Futurologische Kongress, mit Robin Wright in der Hauptrolle.Weitere Film, die zum Science Fiction-Genre zu zählen sind bzw. diesem nahe stehen, sind:

Europa Report (USA 2013, R: Sebastián Cordero)
The Last Days (Spanien 2013, R: David Pastor / Àlex Pasto)
The Philosophers (USA 2013, R: John Huddle)
Robin Hood (Deutschland 2013, R: Martin Schreier)

Heute: Das Morgen von Gestern

Das ZKM in Karslruhe dokumentiert mit der Ausstellung Die Gernsback Prophezeihung erstmals in Deutschland das Schaffen von Hugo Gernsback (1884–1967), der oft als "Vater der Science Fiction" bezeichnet wird, aber eher als "Vater der Science Fiction -Magazine" und als wichtiger Katalysator dieses Genres in den USA gelten dürfte.

Gernsback wurde in Luxemburg geboren, seine Familie stammte aus dem Badischen stammt, und er erhielt seine technische Ausbildung in Bingen. 1904 wanderte er nach Amerika aus, wo er zunächst eine Reihe von populären technischen Zeitschriften und schließlich mit Amazing Stories (1926–1929) und Wonder Stories (1929–1936) das moderne Genre der Science-Fiction-Literatur entscheidend prägte

Gernsback hat wertvolle Anregungen für erfinderische und experimentelle Arbeiten im Bereich der Technik gegeben und die an neuen Erfindungen interessierte Jugend wesentlich beeinflusst. Der Titel der Ausstellung verweist besonders auf Gernsbacks unzähligen Voraussagen zur zukünftigen Technik, wie Sonnenkraftwerke, TV-Flachbildschirme oder drahtlose Telegrafie.