Mitteilungen des interdisziplinären, transregionalen und extrauniversitären Seminars für Science Fiction Film und Anverwandtes mit Zweigstellen in Marburg, Heidelberg, Stuttgart, Darmstadt und ehemaligen Zweigstellen in Singapur und Korbach.
Sonntag, Dezember 31, 2006
Bleibt der Schirm dunkel?
Es ist wohl zu befürchten, dass es die Verfilmung des Romans A Scanner Darkly (1977, dt.: Der Dunkle Schirm") von Philip K. Dick wohl nicht mehr in die deutschen Kinos schafft. Der Film A Scanner Darkly von Regisseur Richard Linklater mit Keanu Reeves in der Hauptrolle besticht durch eine überraschende Optik, denn er wurde nachträglich in einen "Zeichentrickfilm" umgewandelt. In Deutschland war der Film nur im Rahmen des Fantasy Film Fests 2006 zu sehen. Die DVD ist bereits bei Amazon erhältlich.
Donnerstag, Dezember 21, 2006
The end is nigh!
Wie nicht anders zu erwarten, macht sich vor Silvester eine gewisse Endzeitstimmung breit, die jedoch meistenteils nicht durch apokalyptische Erwartungen, sondern vielmehr durch Hoffnung auf Ruhe und Entspannung geprägt ist. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Freundinnen und Freunden des SfSFF wünsche ich auf diesem Wege frohe Weihnachten und weiterhin viel Zukunft, die nicht zuletzt den Rohstoff für weitere Science fiction-Filme darstellt. Live long and prosper!
Sonntag, Dezember 10, 2006
Das totale Hörkino für die Augen
Das Livehörspiel zur Kinoversion der Kurzgeschichte von Philip K. Dick, so lässt sich das Kunststück von Bernd Gnann und Thomas Eisen wohl am treffendsten umschreiben, das ihnen unter der Regie von Eike Hannemann im Depot des Stuttgarter Staatstheaters gelingt. Mit Totale Erinnerung schaffen es die beiden Schauspieler den Film Total Recall von Paul Verhoeven ohne ein Millionen-Budget auf die Bühne zu zaubern. Die einfachen Mittel, die sie dabei dem Fundus des Mediums Radio entlehnen, schaffen eine witzig-ironische Distanzierung zum Blockbuster-Kino Hollywoods. So entlockt Bernd Gnann, dessen stimmliche Präsenz beeindruckt, u. a. einem Toaster lustvolle Töne, während es Thomas Eisen beispielsweise gelingt, mit einem Baseballschläger und einem Wirsingkohl auf rein vegetarischem Wege rohe Gewalt zu inszenieren. Wer die Augen schließt, kann sich der mehr oder weniger totalen Erinnerung an den Schwarzenegger-Film hingeben. Wer den Film nicht kennt, genießt ein gelungenes Hörspiel. Der postmoderne Medienmix vermag der zugrundeliegenden Kurzgeschichte zwar keine neuen inhaltlichen Aspekte abgewinnen, bietet aber eine höchst unterhaltsame tour de force sprachwandlerischer Brillanz und gekonnter Geräuschdramaturgie! Das Auge hört mit! Sehr empfehlenswert!
Freitag, Dezember 01, 2006
Die totale Erinnerung als Live-Hörspiel
Das SfSFF ist natürlich primär der filmischen Umsetzung von Science Fiction-Stoffen und -Motiven verpflichtet. Ein realistischer Blick auf das Potenzial des Medium Films im Genre Science Fiction erwächst natürlich oft aus dem Vergleich mit den zugrundeliegenden literarischen Vorlagen oder den Umsetzungen in andere Medien wie z. B. dem Hörspiel. Daher stößt natürlich ein auf der Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale (1966) von Philip K. Dick basierendes "Live-Hörspiel" auf unser besonderes Interesse. Mit Totale Erinnerung wendet sich der junge Regisseur Eike Hannemann (geb. 1976) einem Stoff zu, der bereits von Paul Verhoeven als Blockbuster-Film Total Recall (1990) mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle realisiert wurde.
Aus diesem Anlass wird das SfSFF vollzählig und gemeinsam mit Gasthörern eine Aufführung von Totale Erinnerung am 9. Dezember 2006 im Stuttgarter Depot besuchen.
Aus diesem Anlass wird das SfSFF vollzählig und gemeinsam mit Gasthörern eine Aufführung von Totale Erinnerung am 9. Dezember 2006 im Stuttgarter Depot besuchen.
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