Freitag, November 30, 2012

In den Wolken lesen

Wunder müssen in der Ferne gesehen werden,
wenn man sie für wahr, so wie Wolken,
wenn man sie für feste Körper halten soll.
(Georg Christoph Lichtenberg)

Epischer Mummenschanz? Überwältigungskino? Genre-Sampler? Episodenfilm über Jahrhunderte hinweg? Wolkiges Mysterienspiel? Humanitäre Heldensaga? Eins ist sicher, die Tykwer-Wachowski-Verfilmung des Romans Cloud Atlas von David Mitchell ist nicht leicht auf einen Nenner zu bringen und alles andere als klein oder unambitioniert.

Das Kollegium des SfSFF, samt Gästen, war sich einig, dass dieser Film unterhaltsam, bewegend, überwältigend, spannend und stellenweise sogar höchst komisch war. Allen in der Zeit verschlungenen Handlungsstränge und film- wie maskentechnischen Meisterstücken zum Trotz, scheint dieser Film mit seinem überzeugendem Schauspieler-Ensemble geradezu altmodischen Kinozauber zu entfalten.

Die Botschaft mag allzu vordergründig sein, doch haben wir es hier nicht mit einem pseudophilosophischen Wolkenkuckucksheim wie bei den letzten beiden Matrix-Teilen zu tun, sondern mit großem Kino, das nicht zuletzt den Freunden des Science Fiction-Genres faszinierende (und furchterregende) Blicke in die Zukunft bietet.

Mittwoch, November 21, 2012

Der letzte Gang des Stalkers

Das SfSFF trauert um einen der ganz großen Autoren der wissenschaftlichen Phantastik. 21 Jahre nach seinem Bruder Arkadi verstarb nun auch Boris Strugatzki, im Alter von 79 Jahren. Die beiden Brüder werden als prägendes Autoren-Duo der Science Fiction mit ihrem Werk in Erinnerung bleiben und haben auch im Genre des Science Fiction-Film ihre eindrucksvollen Spuren hinterlassen: Andreij Tarkowskis Stalker und Aleksandr Sokurovs Tage der Finsternis basieren auf literarischen Vorlagen bzw. Drehbuch. P.S.

Freitag, November 02, 2012

Robot & Frank & Eva

Roboter und Androiden gehören mittlerweile fast schon zum altmodischen Inventar des Science Fiction-Films. Die beiden Filme Eva und Robot and Frank nehmen sich dabei aus wie die leisen Alternativen zu solch krachigen Blockbustern wie A.I. oder I, Robot. Vermögen die beiden aktuellen Filme - Eva war in Deutschland nur im Rahmen des diesjährigen Fantasy Film Festivals zu sehen - dem Thema Künstliche Intelligenz neue Facetten abzuringen? Das vielleicht nicht unbedingt, aber beiden Filmen gelingt es, die Thematik auf originelle Weise in einen intimen Handlungsrahmen einzuweben.

Robot and Frank spielt in "naher Zukunft", verbindet die Robotik mit der Problematik des Alterns und entfaltet dabei eine angenehm behutsame Komik. Der spanische Film Eva entwirft eine Welt im Jahr 2041, in der die Robotik so weit gediehen ist, dass sich die Androiden kaum noch von Menschen unterscheiden. Hier ist die K.I. Teil einer tragischen Dreiecksgeschichte. Wer Action sucht, den werden diese beiden Filmen enttäuschen. Wer aber bereit ist, sich auf einen ruhigen Erzählfluss einzulassen, dürfte sich über die Abwechslung zum effekthascherischen Hollywood-Kino freuen.

Dienstag, September 25, 2012

Total Decal

Ist es ein Remake, ist es ein Update oder ein hochpolierter Abklatsch? Die Neuauflage von Paul Verhoevens Verfilmung von Philip K Dicks Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale besticht mit Schauwerten, insbsondere dem zukünftigen London, die Themse-Metropole wirkt wie mit einer Blade Runner-Architektur überwuchert. Der Mars ist in Len Wisemans Neuauflage nur ein toter, unbewohnter Planet. Stattdessen saust ein riesiger Aufzug durch die Erde hindurch bis nach Australien, das wie Großbritannien den Dritten Weltkrieg überstanden hat. Doch die Schauwerte trösten nicht darüber hinweg, dass die Geschichte an Komplexität verloren hat. Die verwirrten Wirklichkeiten von Quaid/Hauser verkommen gänzlich geerdet zu einer Realitäts-Matrjoschka.

Ohne die Mars-Exotik ergeht sich die Geschichte allzu sehr in Balkon-Springereien, futuristischen, aber nicht minder banalen "Auto"-Verfolgunsgjagden und einem ausgedehnten Zickenkrieg, ausgelöst durch die wild um sich herumballernde Lori Quaid (Kate Beckinsale). Hier vermisst man die von Sharon Stone so sexy zur Schau gestellte Durchtriebenheit und die von Michael Ironside so überzeugend verkörperte rücksichtslose Bösartigkeit. Farrell macht seine Sache ganz ordentlich, spielt den Kontrast zwischen Quaid und Hauser aber nie so gut aus wie Arnold Schwarzenegger. Die neu konzipierte Cohaagen-Verschwörung bleibt lahm. Trotz diverser Geschmacklosigkeiten ziehe ich Verhoevens Verfilmung, die noch ohne jedwede Computeranimation auskommt, dem Remake vor.

Montag, August 27, 2012

Source Recall

Heute werden die Mitglieder des SfSFF das Remake der ersten Verfilmung der Kurzgeschichte We Can Remember It For You Wholesale (1966) von Philip K. Dick begutachten. Das Plakat lässt zumindest den Hauch eines Zweifels daran aufkommen, ob nicht vielleicht ein anderer Film neu verfilmt wurde.

Montag, August 20, 2012

R.I.P. Tony Scott

Das SfSFF trauert um den Regisseur Tony Scott, der sich am 19. August 2012 das Leben nahm. Der jüngere Bruder von Ridley Scott machte sich mit rasanten Action-Filmen wie Top Gun, Crimson Tide und dem Science Fiction-Thriller Deja Vu einen Namen.

Außerdem trauern wir um den Special Effects-Spezialisten Carlo Rambaldi, dem wir die Modelle des Aliens und E.T. zu verdanken haben, sowie den Science Fiction-Schriftsteller und -Herausgeber Harry Harrison, der die Roman-Vorlage zum Film Solyent Green schrieb.

Montag, August 13, 2012

Entdecke die Möglichkeiten!

Meine geschätzte Kollegin Kati Taramtam liefert mit dem Titel dieses Posts eine mehr als treffende Einschätzung des neuen Films von Ridley Scott. Es ist ein bisschen so, als ob man ein Buch über Siebzigerjahre-Designermöbel erwartet und merken muss, dass man stattdessen einen IKEA-Katalog bekommen hat. Zunächst enthält Prometheus die "Geschüttelt, nicht gerührt"-Elemente der Alien-Saga: ein Android, dem der Kopf abgerissen wird, Gender- und Eltern/Kind-Problematik (mit religösen Implikationen zum Verhältnis Schöpfer und Geschöpf), die tragende Rolle des industriell-militärischen Komplexes (in origineller Ausprägung) und Ansichten eines altbekannten Raumschiffs etc. Statt eines Handlungsstranges werden Plot-Elemente geliefert, die man als Zuschauer selbst zusammenbauen darf. Die Schwierigkeit dabei: Der Bausatz ist nicht komplett, es fehlen tragende Elemente und durch das eine oder andere Logikloch gehen einige der Holzdübel und Schrauben, welche die Geschichte zusammenhalten könnten, verloren.

Gewiss, der Film bietet eine teilweise überwältigende Optik, eine Menge Denkanstöße, aber leider eine zumeist "unterwältigende" Protagonistenschar, die sich verhält als hätte man es hier mit "Fünf Freunde und die Dunklen Zeichen" zu tun. Darunter leidet die Glaubwürdigkeit der ganzen Handlung. Auch Alien hat Handlungslöcher, durch die der Wind pfeift, aber Setting und handelnde Personen sind so stimmig, der Spannungsaufbau so folgerichtig, dass dies nicht stört. Bei Prometheus wird man dagegen mit einer Entdecker-Naivität konfrontiert, die bei Jules Verne altmodischen Charme entfaltet, bei Ridley Scott jedoch einfach nur unnötig doof wirkt.

P.S. Wer wissen möchte, warum Peter O'Toole seine Schauspielerkarriere beendet hat, erhält in Prometheus eine Antwort.

Samstag, August 04, 2012

50/6/2001

Das British Film Institute hat kürzlich die Liste der nach Kritikermeinung 50 Greatest Films of All Times veröffentlicht. Man mag über Sinn und Unsinn solcher Listen streiten, aber für das SfSFF ist es natürlich von Interesse, welche Science Fiction-Filme sich in dieser Liste finden:

Platz 6: 2001: A Space Odyssey (Stanley Kubrick)

Platz 29: Stalker (Andrei Tarkovsky)

Platz 35: Metropolis (Fritz Lang)

In der Liste der Directors' Top Ten landet Kubricks 2001 übrigens auf Platz 2, gleichauf mit Citizen Kane von Orson Welles.

Stalker ist sicherlich kaum noch als Science Fiction-Film anzusehen, Metropolis hat vor allem die bombastische Ästhetik vieler moderner Science Fiction-Filme nachhaltig geprägt und 2001 dürfte sicherlich für lange, wenn vielleicht auch nicht für alle Zeiten, zu recht als der großartigste Science Fiction-Film gelten, nicht zuletzt dank HAL, der sich so auf eine Weise in den Dienst der Mission gestellt hat, die sicherlich auch Kubricks fanatischer Hingabe für das Filmdrehen entsprach: I am putting myself to the fullest possible use, which is all I think that any conscious entity can ever hope to do.

Mittwoch, Juni 06, 2012

The last Ray of Sun

The Martians were there - in the canal - reflected in the water. [...]
The Martians stared back up at them for a long, long silent time from the rippling water....
The Million Year Picnic (1950)

Das Kollegium des SfSFF trauert um den großen Erzähler Ray Bradbury (22.8.1920 - 5.6.2012), der uns so wundervolle Bücher wie The Martian Chronicles (1950), Fahrenheit 451 (1953) und Something Wicked This Way Come (1962) und vieles andere mehr.

Sonntag, Mai 20, 2012

Allcatraz

Wer Filme schätzt, in denen der Held sich als echter Kerl präsentiert, der unter seiner rauen Schale einen harten Kern verbirgt und mit coolen Sprüchen davon ablenkt, dass er von den vielen eingesteckten Schlägen schon eine ganz weiche Birne hat, dem sei Lockout an die stahlharte Brust gelegt. Snow (Guy Pearce) sondert bei seinem Himmelfahrtskommando so viel männliche Hormone ab, dass der Präsidententochter testosteronumnebelt schließlich jeder Sinn für Romantik abhanden kommt. Es stellt sich die Frage: Haben wir es hier nicht mit einem ganz ordinären „One-Man-Movie“ zu tun, das das schmucke Weltraumszenario nur als oberflächliche Tünche trägt? Ja. Und: Snow klapperte wie Klapperschlang, doch seine Klappe schlapper klang.

Sonntag, Mai 06, 2012

Nazis versenken

Wie oft ist eigentlich die Erde schon durch Weltraum-Aggressoren bedroht gewesen? Bevor wir in kleinliches Abzählen verfallen, schauen wir uns einfach die letzten beiden Invasionen aus dem All an. Die erste ist eindeutig Güteklasse Transformers: Battleship, die Verfilmung von Schiffe versenken verpricht eine sinnlose Materialschlacht, Megagigariesenmonsterkampfmaschinen und Umstandskrämer aus dem Weltraum, die mit ihren Kampfanzügen etwa so gut zurechtkommen wie grobmotorische Erdlinge mit dem Schweizer Offiziersmesser Gigant. Doch etwas rettet den Film: Eine gehörige Prise Humor und einen sympathisch tolpatschigen Helden (einmal mehr Taylor Kitsch), der sich durch die Rettung der Welt bewähren darf und - Sie ahnen es sicher bereits - die Frau seines Herzens bekommt.

Mit einer überraschenden Invasion wartet die finnisch-hessisch-australische (!) Koproduktion Iron Sky auf: Nazis, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Mond geflüchtet haben, planen die Rückeroberung der Erde. Ein tiefschürfender Diskurs des Nationalsozialismus und seiner weltanschaulich-ethischen Verirrungen ist nicht zu erwarten. Vielmehr verwendet Regisseur Timo Vuorensola klassische Leinwand-Nazis als Bande, um eine Breitseite gegen die USA abzufeuern. Ein großer Spaß sind das Produktionsdesign, welches Albert Speers schlimmste Architektur-Verirrungen überdreht und auf den Mond verpflanzt, der unverhohlene Nazi-Chic, das oskarreife Husten von Udo Kier, diverse Filmzitate und vieles andere mehr. Der abschließende weltumspannende Atomkrieg ist auf eine geradezu gespenstische Weise poetisch in Szene gesetzt. Dieser Film hat wirklich das Zeug zum Kultfilm, Vuorensolas Erstling Star Wreck dagegen meines Erachtens nicht.

Dienstag, April 10, 2012

Kitsch on Mars

John Carter ist die Antwort des Disney-Konzerns auf Avatar und Star Wars und Conan, der Barbar und Der Wüstenplanet und Die Zeitmaschine und Die Mars-Chroniken und Ben Hur und ... um es kurz zu machen: Es lässt sich kein Blumentopf mehr in Bezug auf Originalität gewinnen, wenn man ein rund hundert Jahre altes Weltraummärchen von Edgar Rice Burroughs verfilmt.

Doch selbst wenn man die meisten Zutaten dieses Films oft genug woanders gesehen hat, vermag er mit einem naiven, der Originalstory angemessenen Charme, beträchtlichen Schauwerten, angenehm unhektischer Action und einer wirklich beeindruckenden Mars-Prinzessin Dejah Thoris, verkörpert von Lynn Collins, punkten. Sehr hübsch auch die Idee, Edgar Rice Burroughs in die Rahmengeschichte einzubauen.

Eine 15-fache Fortsetzung wie beim originalen Barsoom-Zyklus erscheint angesichts der Verlust-Meldungen allerdings eher in den Sternen als auf dem Mars zu stehen.

Sonntag, April 01, 2012

Der übelste Feind kommt von inne

Das Besondere am Film Nydenion - Krieg der Kolonien ist nicht nur eine Drehzeit von fast 15 Jahren, sondern die Tatsache, dass er überhaupt fertig geworden ist. Regisseur Jack Moik wollte den Beweis antreten, dass es auch in einem kleinen Ort im Orbit der beschaulichen Universitätsstadt Marburg möglich ist, einen echten Science Fiction-Film zu drehen. Und das ist ihm - mit einigen wohl unvermeidlichen Einschränkungen - gelungen.

Der Film hat auf seiner Plus-Seite einen brauchbaren Plot, eine von Anfang bis Ende stimmige Science Fiction-Atmosphäre und Tricksequenzen, die wirklich beeindruckende Schauwerte bieten. Sicher, die schauspielerischen Leistungen sind nicht professionell, aber keinesfalls so laienhaft wie man befürchten könnte. Lohnt es sich den Film zu sehen? Ja, wenn man sich in die Faszination der Macher einfühlen kann, in einem echten Weltraumabenteuer mitzuspielen, und wenn man bereit ist, die Mängel des Films mit Wohlwollen zu betrachten. Die Dialoge sind oft hölzern, aufgrund der Drehzeit gibte es große Niveau-Unterschiede bei der Tricktechnik und abseits von den rasenden Raumgleitern herrscht in den Szenen eine gewisse statische Schwere.

Dennoch: Hut ab, vor dieser beeindruckenden Leistungen! The most enthusiastic film makers come from within!

Sonntag, März 18, 2012

All's weida...

... das ist "Der Weltraum, unendliche Weiten" auf Hessisch. Dass auch beim Science Fiction-Film kein Weg an Hessen vorbei führt, dass will die engagierte Lowbudget-Produktion Nydenion - Krieg der Kolonien unter Beweis stellen, an welcher der Regisseur Jack Moik 15 Jahre gearbeitet hat.

Zu sehen wird dieser Film am 20. März um 19 Uhr im Wiesbadener Murnau-Filmtheater sein. Vor der Filmvorführung diskutieren Regisseur Jack Moik und ein Raumfahrt-Wissenschaftler aus dem LOEWE-Forschungsschwerpunkt RITSAT (Universität Gießen) über „Die imaginäre Kraft der Wissenschaft“. Die Mitarbeiter des SfSFF werden alles dran setzen, diesen Termin nicht zu verpassen.

Donnerstag, Januar 26, 2012

Ein Tango am Ende der Realität

Der Titel des Films Reality XL scheint zu suggerieren, dass die wirkliche Wirklichkeit vielleicht eine Nummer größer sein könnte als gedacht. Zumindest die Physik hat ja immer wieder ein paar Dimensionen mehr als die gewohnten drei parat. Doch welche Tiefe hat man von einem rund 90000 Euro teuren Independent-Film mit Heiner Lauterbach als Physik-Professor zu erwarten? Eigentlich darf man nur so viel verraten: Die Informationen der Filmemacher führen in die Irre. Was quantenmechanisch angehaucht beginnt, wird allmählich mysteriös. Dabei erzeugt das Kammerspiel Spannung durch Atmosphäre und Dialog statt durch kostspielige Effekte. Wer Inception mochte, sollte dieser kleinen, engagierten Produktion eine Chance geben, so lange sie noch in den wenigen Kino zu sehen ist (es sind derzeit nur vier, Stand: 26.1.2012). Bei der Physik drücke man gnädig ein Auge zu.

P.S. Aus dem Film könnte man eigentlich eine dufte Philip Dick-Kurzgeschichte machen.

Donnerstag, Januar 19, 2012

Von Sinnen

Perfect Sense ist ein philosophisches Gedanken(film)spiel, vergleichbar mit Another Earth. Eine einfache Prämisse, der sukzessive, nie näher erklärte Verlust der Sinne, bringt die Handlung ins Rollen, die trotz globaler Konsequenzen auf die Liebesgeschichte zwischen der Epidemiologin Susan (Eva Green) und dem Koch Michael (Ewan McGregor) fokussiert bleibt. Perfect Sense tastet sich (im wahrsten Sinne des Wortes) sinnlos an die Sinnfrage heran. Drastisch sind die Ouvertüren der Sinnverluste, originell die Strategien, nicht nur mit ihnen fertig zu werden, sondern ihnen sogar gute Seiten abzugewinnen (etwa durch den herzhaften und zudem erotisierende Biss in ein Stück Seife!). Der Plot leidet jedoch etwas daran, dass er auf Dauer etwas überkonstruiert wirkt und die Schlusspointe verglimmt, nicht zündet. Dennoch ein sehenswertes filmisches Gedankenspiel, nicht nur wegen der aparten Eva Green.

Mittwoch, Januar 18, 2012

Angriff der Weltraumstromer

Frechigkeit, Weltraumstromer, mach ich Dich Mikrowelle!

Das Science Fiction-Filmjahr beginnt mit einem Überbleibsel von 2011. The Darkest Hour kann Machwerke wie Skyline oder World Invasion: Battle Los Angeles niveaumäßig nicht unterbieten, setzt aber durchaus eigene Akzente, was filmische Tiefpunkte anbetrifft: Unsichtbare Stromwesen (in 3 D!) wollen ausgerechnet in den Erdmetropolen Rohstoffe klauen. Belanglose Youngster versuchen ihnen Widerstand entgegenzusetzen. Doch Spannung bleibt Fehlanzeige. Das Ohmsche Gesetz geht einfach nicht auf. Über physikalische Plausibilität breite ich sowieso den Faradayschen Käfig des Schweigens. Mit "biomagnetoelektrischer Scheiß" wurden die zugrundeligenden Prinzipien im Film jedoch sehr stimmig umschrieben. Elektrolurch, hilf!

P.S. Um dem Film ein wenig Fairness anzugedeihen: Wo russisch war von Setting, Originaligkeit in Keim, aber dort hat Erstickung. Schade, wäre etwas gemacht von gewesen!

Sonntag, Januar 01, 2012

Happy 2012...

... aber bitte nicht in der Regie von Roland Emmerich! Das Kollegium des SfSFF wünscht alles Gute für die nahe, ferne und gänzlich abgelegene Zukunft! Wir schauen mit stolz auf ein wahres Rekordjahr zurück: 19 Filme aus dem Science Fiction-Genre in insgesamt 17 Sichtterminen! Das zeigt, dass das Genre zumindest im Kino alles andere als tot ist. Wir sind gespannt auf das Filmjahr 2012!

Hier wieder unsere bewährte Liste Science Fiction-Filme des Jahres 2011 gesichtet vom SfSFF.