Donnerstag, Dezember 18, 2008

One's never alone with a rubber duck!

Yes, one's never alone with a rubber duck, especially with this one that offers relaxing coloured light effects when in contact with water (or admittedly with a sweaty hand). This year's Hitchhiker's Night presented a fast-paced tour through the first six radio episodes of the The Hitchhiker's Guide to the Galaxy by Douglas Adams. The newly recorded vinyl version (never released on CD) omits some parts (like Lady Cynthia FitzMelton's speech), replaces the Haguennenon battleship with the Disaster Area stuntship and contains musical highlights like Disaster Area, Reg Nullify in Concert and a smashing rendition of Journey of the Sorcerer arranged by Tim Souster. Enjoy! And don't forget:
Don't Panic!

Montag, Dezember 15, 2008

Auch Wall-E räumt die Erde auf...

...allerdings erst nach der großen Katastrophe. Er tut das so hingebungsvoll, detailverliebt und charmant, dass er seine Vorgänger No. 5 und R2D2 glatt in den Schatten stellt und sogar E.T. mächtig an die Wand spielt. Der letzte seiner Art, und nur in Gesellschaft seiner munteren Hauskakerlake, wird Wall-E nimmer müde, Schrott zu Würfeln zu pressen und zu türmen, wobei er wunderbare Schätze birgt und in seinem Wohncontainer sammelt. Es wird spannend - und gar nicht ungefährlich - für den kleinen Kerl, als ein Forschungsschiff die schicke Roboterin E.V.A. - warum nur merkt man sofort, dass sie weiblich ist? - auf der Erde absetzt, programmiert auf die Suche nach pflanzlichem Leben. Wall-E verliebt sich in das Ebenbild eines rasanten weißen Sportflitzers, folgt ihr in die Weiten des Weltalls, weckt ihre Gegenliebe und rettet, unterstützt von einer Bande liebenswerter, verrückter Roboter, ganz nebenbei die Menschheit, die daraufhin zum zerstörten Heimatplaneten zurückkehrt und mit der Aufbauarbeit beginnt.
Belohnt wurden die Produzenten dieses Robotermärchens, Pixar Studios und Walt Disney, mit der Auszeichnung zum besten Film des Jahres. Durchaus berechtigt, denn dieser Film hat alles, was gute Unterhaltung braucht: eine entzückende Story, zwei sympatische Hauptdarsteller, viel Humor und eine immer aktuelle ökologische Botschaft. Allerdings ist der Film nichts für Liebhaber herberer cineastischer Kost: denn er ist so süß wie Marshmallows mit Himbeersoße...

Mittwoch, Dezember 03, 2008

Rennie räumt die Erde auf

Allzu oft wecken packende Trailer Erwartungen, die vom Film nicht so recht eingelöst werden. Das ist ganz sicherlich bei The Day the Earth Stood Still von Robert Wise der Fall. Während der Trailer mit nie gesehenen "thrills" protzt, wird die Geschichte des außerirdischen Gesandten Klaatu (Michael Rennie), abgesehen von der Sequenz, in dem sein Raumschiff landet, - zumindest aus heutiger Perspektive - geradezu kammerspielartig inszeniert (man vergleiche dazu Nicolas Roegs viele Jahre später in postmoderner Attitüde gedrehten Film The Man Who Fell To Earth.) Die großen Schauwerte, ohne welche die Neuverfilmung wohl nicht auskommen wird, fehlen im Original von 1951 fast völlig, der jedoch die Ikonografie des Science Fiction-Films nachhaltig geprägt hat. Tim Burton erweist dem Klassiker in seinem Film Mars Attacks mehr als einmal Reverenz. Die Botschaft von Klaatu ist unmissverständlich: "Wenn die Menschheit nicht zur Vernunft kommt, dann wird sie zerstört." Doch statt eines selbstverschuldeten Armageddons droht nun die Zerstörung der Welt durch außerirdische Mächte (mehr sei an dieser Stelle nicht verraten). Der Film von Robert Wise spiegelt offensichtlich die atomare Bedrohung des Kalten Kriegs wider. Man darf gespannt sein, ob das Remake von Regisseur Scott Derrickson der Geschichte einen neuen, interessanten Blickwinkel abgewinnen kann, oder ob die klassische Geschichte effekthascherisch zugrunde gerichtet wird.

Michael Rennie was ill
The Day the Earth Stood Still,
but he told us where we stand...
(Science Fiction/Double Feature)

Dienstag, November 04, 2008

The Crichton Strain

Michael Crichton verstand es wohl wie kein Zweiter, wissenschaftliche Themen in erfolgreiche Romane und Drehbücher zu noch erfolgreicheren Blockbustern umzumünzen. Der studierte Mediziner lieferte bereits 1969, im Jahr seiner Promotion, mit The Andromeda Strain die Buchvorlage zum höchst eigenwilligen Science Fiction-Film gleichen Namens. Es folgten Westworld (1973), The Terminal Man (1974), Jurassic Parc (1993), Sphere (1998) und Timeline (2003). Eine Neuverfilmung von Westworld ist in Arbeit. Am 4. November 2008 erlag Crichton mit 66 Jahren in Los Angeles einem Krebsleiden (Nachrufe: Guardian, New York Times, Times, Kuau'i).

Donnerstag, Oktober 30, 2008

"We annihilated the world before your very ears"

Auf den Tag genau vor 70 Jahren versetzte das Mercury Theatre of the Air die amerikanische Öffentlichkeit mit einer genialen Radio-Adaption von H. G. Wells' War of the Worlds in Panik. Die Inszenierung, in der Regisseur Orson Welles und Skript-Autor Howard Koch die Möglichkeiten des Mediums Radio optimal ausschöpften, mischte die Geschichte der Marsianer-Invasion so geschickt mit den damals üblichen Elementen des kommerziellen Radios, dass die Grenze zwischen Fiktion und Realität fast verschwand.

Dienstag, September 30, 2008

Keanu Barada Nikto!

Der mir bislang völlig unbekannte Regisseur Scott Derrickson (Nein, das ist nicht der Sohn von Derrick) wagt sich an ein Remake des legendären Science Fiction-Films The Day the Earth stood still von 1951. Die Rolle des außerirdischen Gesandten Klaatu spielt nun nicht mehr Michael Rennie, sondern Keanu Reeves. John Cleese wird in der Rolle des Dr. Barnhardt zu sehen sein, jedoch Ben Affleck nicht in der Rolle des Roboters Gort, obwohl er hierfür aufgrund seiner schauspielerischen Fähigkeiten sicher die Idealbesetzung gewesen wäre.

Montag, September 22, 2008

Babylon auweh!

Immer wieder gibt es Beispiele, die zeigen, wie aus Science Fiction-Büchern beeindruckende Kinofilme werden können. Beim Film Babylon A. D. kann man jedoch nur noch wünschen, dass diese gründlich misslungene Verfilmung wenigstens auf einer brauchbaren Buchvorlage beruht. Was als Road Movie in einem zerütteten Russland der nahen Zukunft beginnt, endet als unausgegorene Fabel über eine kommerzialisierte Hightech-Religion. Der Hintergrund für Toorops Job bleibt zu lange im Hintergrund und letztlich unerklärt, die 10000-Kilometer-Reise verläuft fast so spannungsfrei wie ein Routineflug über den Atlantik, die Anklänge an die Filmarchitektur von Blade Runner am Schluss des Films sind bestenfalls epigonal. Dazu kommt ein kruder Mix aus Elementen von Children of Men, Das Fünfte Element und Die Geschichte der Dienerin, ohne auch nur einen Hauch der Qualitäten der genannten Filme zu erhaschen. Welche Botschaft hat dieser Film? Bestenfalls diese: Wer Toorop beim Mittag essen stört, der wird erschossen. Ansonsten gilt: Vin Diesel tankt sinnfrei.

Sonntag, September 14, 2008

Auf den Schirm? Unter die Haube!

Das SfSFF gratuliert George Takei, weltberühmt geworden als Steuermann Hikaru Sulu der USS Enterprise, zu seiner Hochzeit mit seinem Manager Brad Altman. Live long and prosper!

Freitag, September 12, 2008

Babylon ade!

Wenn man das Filmplakat von Babylon A.D. betrachtet, fühlt man sich unweigerlich an altbekannte regnerische und straßenschluchtige Zukunftsvisionen erinnert. Die Geschichte vom veteranigen Söldner Thoorop (Mark Sinclair Vincent a. k. a. Vin Diesel), der eine Frau von Amerika nach Russland bringen soll, die einen Organismus beherbergt, aus dem eine Sekte einen genetisch modifizierten Messias ... ähem, räusper ... lässt einen Sampler aus Elementen anderer Science Fiction-Filme (Blade Runner, Children of Man, Immortal?) erwarten. Aber bleiben wir unvoreingenommen und harren des SfSFF-Sichtermins.

Montag, September 08, 2008

Erneuerung! Erneuerung!

Dem Kommunalen Kino in Stuttgart, kurz KoKi, droht nach 37 Jahren das Aus. Das Seminar für Science Fiction Film fühlt sich diesem Kino nicht nur wegen seiner allgemein vorbildlichen Programmauswahl verbunden. Zahlreiche Sichttermine haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SfSFF in die Lage versetzt, ein noch größeres Spektrum an Science Fiction-Filmen kennenzulernen und bewerten zu können. Besonders sticht hier die großangelegte Retrospektive stilprägender Science Fiction-Filme der 1970er-Jahre hervor, darunter Logan's Run, The Andromeda Strain und The Omega Man. Wir, d. h. Kati Taramtamm, Mülli Idüllüschön und Edgar Lösel erklären uns hiermit ausdrücklich mit dem KoKi, einem unserer liebsten Seminarräume, solidarisch und werden uns für dessen Erhalt mit Nachdruck einsetzen! Freundinnen und Freunde des SfSFF bitten wir um Solidaritätserklärungen auf dem KoKi-Blog.

Mittwoch, August 13, 2008

Metropolumpur

Wenn in Südostasien eine gewisse Ähnlichkeit zur wegweisenden Filmarchitekturen anklingt, dann dürfte es wohl eher die von Metropolis als die von Blade Runner sein, oder?

Sonntag, Juni 22, 2008

Do Androids dream of Southeast Asian cities?

"Produzieren Großstädte schon in Europa ein Klima von Gewalttätigkeit, so erst recht in Südostasien: Traditionen zerfallen unter dem Einfluss der Moderne, Sozialgefüge zerbrechen, und die Landflucht hat längst beängstigende Ausmaße angenommen; die soziale Kluft zwischen Arm und Reich wird ständig größer. Die Metropolen schwellen unkontrolliert an, akzentuieren die sozialen Spannungen der Länder und ähneln immer mehr der Stadt aus Scott's Science-Fiction-Film Blade Runner, wo sich uniforme Menschenmassen durch verkommene, müllbeladene Gassen quetschen, über denen ein paar Glastürme für die Begüterten in den Himmel ragen."
(Michael Möbius, Annette Ster: Indonesien ... selbst entdecken, Regenbogen Verlag, Zürich 1998, S. 26)

Zwie Mitglieder des SfSFF werden sich im Juli auf den weiten Weg zur Zweigstelle in Singapur machen, um die dort tapfer ausharrende Frau Taramtam zu besuchen. Konkrete Sichttermine sind noch nicht anvisiert, dafür aber Expeditionen durch Malaysia und nach Indonesien (Sumatra). Selbstverständlich werden wir uns auch in einigen Metropolen davon überzeugen können, wie sehr sie dem Bild entsprechen, das Ridley Scotts fulminantes Meisterwerk von der Megametropole der Zukunft gezeichnet hat. Oder handelt es sich bei der obigen Schilderung doch nur um Frankfurt?

Donnerstag, Mai 22, 2008

Metropolis unter freiem Himmel

Weinheims Kultur im Sommer bietet am 20. August 2008 ein ganz besonders Schmankerl: Fritz Langs Science Fiction-Filmm-Klassiker Metropolis wird an diesem Mittwoch ab ca. 21:15 Uhr (Einlass: 19:30 Uhr) im Weinheimer Schlosshof unter freiem Himmel zu sehen sein.

P.S. (13.07.2008)
Mittlerweile wurden verloren geglaubte Teile des Films in Buenos Aires gefunden, wie z. B. die NZZ berichtet.

Sonntag, April 06, 2008

The Last Man on Earth died

Charlton Heston (4. Oktober 1924 - 5. April 2008)

"It's an awful thing to be alone, Neville, to be the last of something..." (Matthias)

"Feuerwaffen sind ebenfalls gut für euch. Fragt Charlton Heston, der einst den Moses spielte. Schießpulver enthält null Fett und null Cholesterin. Das gilt auch für Dumdum-Geschosse. Fragt euren Senator oder eure Senatrix oder KongreßabgeordneteN, ob Knarren, wie Zigarren, nicht gut für euch sind."
Kurt Vonnegut: Gott segne Sie, Dr. Kevorkian, Rundfunkreportagen aus dem Jenseits (1999)

Mittwoch, April 02, 2008

Jolly Jumper

"Eine genetische Anomalie erlaubt es einem jungen Mann, sich überall hin zu teleportieren." Nun, das lässt nicht gerade einen realistischen Film erwarten, klingt aber nach einem interessanten Ansatz, den CO2-Ausstoß durch genetisch erzeugte neue Transportmethoden drastisch zu verringern. Allerdings scheinen solche ökologischen Implikationen nicht Thema des Films Jumper von Doug Liman zu sein, sondern stattdessen eine Jahrhunderte dauernde Kabbelei zwischen den teleportierenden "Jumpern" und ihren Gegnern, den "Paladinen". Das klingt in etwa so doof wie die Geschichte von Transformers. Doch da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SfSFF hart im Nehmen sind, erwägen wir ernsthaft, einen Sichttermin für diesen Film anzuberaumen, der einen entscheidenden Vorteil hat: Er dauert nur knapp 90 Minuten.

Samstag, März 29, 2008

Telly Future

Die nächsten beiden Wochen bringen eher eine schwache Ausbeute an Science Fiction-Filmen im Fernsehen. Zu den Highlights dürfte da noch am ehesten die verdienstvolle Fortsetzung der Serie Doctor Who auf Pro7 sein:

Sa., 29.3., RTL, 20:15 Uhr: Planet der Affen (USA 2001)**
So., 30.3., WDR, 12:30 Uhr: Odysseus und die Sterne (CSSR 1976)°
Di., 1.4., Tele5, 0:50 Uhr: Die Besucher (USA 1988)°
Mi., 2.4. Kabel 1, 22:15 Uhr: Johnny Mnemonic (USA/CDN 1995)**
So., 6.4., RTL, 20:15 Uhr: The Day After Tomorrow (USA 2004)**
Fr., 11.4., Pro7, 0:00 Uhr: Absolon (CDN/USA 2003)°
Sa., 12.4., VOX, 20:15 Uhr: K-PAX (USA 2001)°
So., 13.4., WDR, 12:30 Uhr: Science Fiction (B/D/NL 2002)°
So., 13.4., Pro7, 17:00 Uhr: Doctor Who (1/21, GB 2005)°

** = bereits in einem Sichttermin des SfSFF gewürdigt worden
* = televisionell oder in externen Sichtterminen in Augenschein genommen
° = bislang von Mitarbeitern des SfSFF noch nicht begutachtet

Montag, März 24, 2008

2046: The Year We Lost Contact

Ist 2046 des chinesischen Regisseurs Wong Kar Wai auf irgendeine Art dem Science fiction-Genre zuzurechnen oder doch eher "Der ultimative Liebesfilm", wie der deutsche Verleihtitel besagt? Der Film bietet zumindest Schauwerte, die jedem Science Fiction-Film gut zu Gesicht stünden, z. B. die Vision eines gigantischen Bahnsystems im Jahre 2046.

Doch die Zahl 2046 bezieht sich nicht nur auf ein Jahr, sondern auch auf ein Hotelzimmer, einen Science Fiction-Roman, einen fernen Ort, von dem niemand zurückkehrt. Viel eher scheint daher dieser bedächtig inszenierte, romantische Film die Science Fiction nur als Projektionsfläche für zutiefst menschliche Leidenschaften und Sehnsüchte zu benützen. Hier scheinen mir Parallelen zu Solaris oder Stalker zu existieren, die im Gewand der Science Fiction grundlegende Fragen des Lebens ausloten.

In 2046 spiegeln sich die Erlebnisse und erfolglosen Affären des Journalisten und Schriftstellers Chow in Singapur und Hongkong ab 1966 in einer fiktiven Zukunftswelt des Jahres 2046. Beide Erzählebenen rahmen gewissermaßen die Gegenwart ein. Wie immer gilt: Das Menschliche bzw. Zwischenmenschliche ist ein zeitloses Thema.

Mittwoch, März 19, 2008

You're not going to like this, Dave


"I'm sure we would not have had men on the Moon if it had not been for Wells and Verne and the people who write about this and made people think about it. I'm rather proud of the fact that I know several astronauts who became astronauts through reading my books. "

ARTHUR C. CLARKE
(16.12.1917 - 18.3.2008)

Sonntag, März 02, 2008

Projektionen der Unendlichkeit

Mit etwas Glück können wir in einer dunklen Nacht mit bloßem Auge bis zu 2,5 Millionen Lichtjahre in die Ferne sehen, so wir denn das neblige Fleckchen der Andromeda-Galaxie (M31) erspähen - eine Erfahrung, welche die Mitarbeiter des SfSFF bereits hinter sich haben.
Doch dies war uns nicht weit genug, und so beschlossen wir, uns zur Sternzeit 2200,2008 im Hamburger Planetarium auf die Reise zu begeben, um erstens herauszufinden, ob wir allein im Universum sind, und zweitens die 15 Milliarden währende Geschichte unseres Universums zu durchmessen, ein ehrfurchtgebietender Trip, der niemanden von uns unberührt gelassen hat.

Der Mensch ist klein,

das Weltall groß,

die Sterne fern,

warum denn bloß?

Die Sicht ist klar,

ist jemand da?

Schalt das Licht ein!

Ich meine ja.

Dienstag, Februar 26, 2008

Aufgenommene Sendung einer gesendeten Aufnahme

Stanislaw Lems erstes Originalhörspiel Mondnacht ist in der Nacht vom 1. zum 2. März 2008 ab 0:05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.

Zur Handlung: "Aus dem Reservetank einer Forschungsstation auf dem Mond entweicht Sauerstoff. Der Rest reicht nur noch für einen der beiden dort beschäftigten Wissenschaftler bis zum Eintreffen der nächsten Versorgungsrakete. Im Überlebenskampf versucht jeder der beiden Männer, den anderen umzubringen.
Dabei gibt es jedoch ein Problem: Ein hinter unzerstörbarem Panzerglas deponiertes, nicht abstellbares Tonbandgerät zeichnet jeden Laut in der Forschungsstation auf; der Täter wäre also anhand dieses Bandes zu überführen. Nun versucht jeder, das Band zu täuschen." (Quelle: DLF)

Donnerstag, Februar 14, 2008

What's Up, Blue Yonder?

Werner Herzog bezeichnet seinen Film The Wild Blue Yonder selbst als eine "Science Fiction Fantasy". Dieser Ausdruck ist sicherlich poetischer als "pseudodokumentarische Collage". In Bezug auf die filmischen Mittel fühlt man sich an Woody Allens Filme What's up, Tiger Lily?, die Nachvertonung eines billigen japanischen Gangsterfilms, und Zelig erinnert, der fiktiven Dokumentation über ein menschliches Chamäleon. Auch Herzog ordnet vorhandenes Material neu an, ergänzt es duch Pseudodokumentarisches und bringt es in den Kontext einer fantastischen Geschichte über einen Exodus von einem fremden Planeten in der Andromeda-Galaxie zur Erde und einer irdischen Weltraumexpedition, die eben diesen verlassenen Planeten besucht.

Herzog verwendet u. a. Filmaufnahmen der STS-34-Crew, bizarre Unterwasserbilder von Henry Kaiser oder Klaus Scheurichs faszinierenden Luftaufnahmen des Monte Roraima in Venezuela. Herzog erweist sich hierbei als verschrobener Eklektiker und poetischer Erzähler, der seine Botschaft über die Off-Stimme und durch einen Außerirdischen in einer verwahrlosten Geisterstadt vermittelt. Der NASA-Wissenschaftler Martin Lo verleiht dem Film einen Hauch wissenschaftlicher Seriosität. Brad Dourif verkörpert die Frustration des ebenso gescheiterten wie im Vergleich zu den Menschen gescheiteren Außerirdischen eindrucksvoll. Herzog schließt seine beiden Erzählstränge gewissermaßen kurz, er bietet eine kosmische Perspektive auf zutiefst irdische Probleme. Es hätte mich nicht gewundert, wenn gleich im Anschluss an The Wild Blue Yonder der Film Koyaanisqatsi gespielt worden wäre. Beide Filme beziehen ihre suggestive Wirkung nicht zuletzt durch die Musik von Philip Glass bzw. von Ernst Reijseger.

Mittwoch, Februar 06, 2008

Auf den Schirm!

Mit besonderer Freude möchte ich den lang ersehnten Sichttermin für A Scanner Darkly ankündigen, der am 17. Februar 2008 um 21 Uhr im Kino des Cafe Trauma in Marburg stattfinden wird.
Zur inhaltlichen Vorbereitung empfehle ich die Lektüre des Romans (#eBooks and Audio Books/Philip.K.Dick.A.Scanner.Darkly.pdf) und möchte auf folgende Materialien hinweisen:
1. Erstfassung des Filmskripts von Charlie Kaufman
2. Homepage des Films bei Warner Brothers
3. Wikipedia-Artikel zum Film,
4. Artikel, der ein Interview mit dem Regisseur Richard Linklater enthält.
5. Infos zum Roman auf der offiziellen Philip K. Dick-Website
6. Eine DVD-Kritik

Sonntag, Januar 27, 2008

Doktor wer?


Endlich kommt der langlebigste Wiedergänger und Weltenretter der Science Fiction ins deutsche Fernsehen. An Popularität wird er Star Trek hierzulande wohl nie übertreffen, aber er ist ein durch und durch britischer Gegenentwurf zu den aseptischen Schlafanzugträgern auf der Enterprise. Das Verdienst, Doctor Who auf deutsche Flimmerkisten zu zaubern, gebührt Pro Sieben. Allwöchentlich am Samstag wird dort ab 17 Uhr eine Folgen der Serie mit dem neunten Doktor Christopher Ecclestone zu sehen sein. "I am the Doctor, whether you like it or not."

Montag, Januar 21, 2008

From Mess to Messias

Diese dritte Verfilmung von Richard Mathesons I Am Legend beginnt vielversprechend: Will Smith erweist sich als talentierter Schauspieler, der die Figur Robert Neville eindrucksvoll (und gut trainiert) verkörpert, begleitet von seiner treuen Schäferhündin Samantha. Das seit drei Jahren sich selbst überlassene New York, das Neville Tag um Tag durchstreift, ist eine eindrucksvolle Kulisse. Neville lässt nicht ab vom Versuch, den grandiosen Fehlschlag medizinischer Forschung wieder ungeschehen zu machen.

Doch das Versprechen, das dieser Film in der ersten überaus spannenden Hälfte gibt, in der er sich Zeit nimmt, um eine überzeugende Atmosphäre aufzubauen, und in der ein dunkles Treppenhaus wirklich Angst erzeugt, löst die zweite Hälfte nicht ein. Als Anna, gespielt von der jungen Brasilianierin Alice Braga, in Wills Leben tritt (und ihm selbiges rettet) gleitet der Film in eine verquaste Religiosität ab. Ebenso wartet man vergeblich auf eine verbale Interaktion mit den "Infizierten", die offensichtlich einen Anführer und eine soziale Struktur besitzen. Hier vergibt der Film die Chance, eine weitere inhaltliche Ebene zu erschließen. Wie die Orks in Herr der Ringe bleiben die Infizierten in I Am Legend degneriert, aber von ungeheurer Kraft und Beweglichkeit.

Und so kommt es, wie es kommen muss: Der Kampf eskaliert und die intellektuellen Fähigkeiten des "Anführers" erschöpfen sich in der unsanften Kontaktaufnahme seines Kopfes mit einer hartnäckigen Scheibe aus Sicherheitsglas. Ein Pluspunkt: Nevilles geradezu messianische Opfer ist angenehm unsentimental inszeniert. Dennoch: Wenn man aus dem Kino tritt, bleibt ein leicht schaler Nachgeschmack ... und der unbezähmbare Wunsch, sich gegen Schaufensterscheiben zu schmeißen.

Samstag, Januar 12, 2008

Zukunft glotzen

Was bringt das Fernsehen im Zeitraum vom 12. bis 30. Januar an Science-Fiction-Filmen? Etwas, aber nicht allzu viel und allzu hochklassig Es scheint, als würde sich Science Fiction hauptsächlich auf Das Vierte und Tele 5 und in den USA abspielen:

Sa., 12. Jan., 20:15, Tele 5: Flucht ins 23. Jahrhundert (USA 1976)**
Sa., 12. Jan., 22:10, Tele 5: The Astronaut's Wife (USA 1999)*
Sa., 12. Jan., 23:55, Tele 5: Battlefield Earth (USA 2000)°
So., 13. Jan., 20:15, Pro7: Die Insel (USA 2005)**
Fr., 18. Jan., 22:00, Tele 5: Sie leben! (USA 1988)°
Sa., 19. Jan., 20:15, Tele 5: Godzilla vs. Mechagodzilla (J 1993)*
Mi., 23. Jan., 22:55, Kabel 1: Species II (USA 1998)*
Do., 24. Jan., 22:40, Tele 5, Rollerball (USA 1974)*
Do., 24. Jan., 0:35, ARD: Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K. (USA 1981)°
Sa., 26. Jan., 20:15, Tele 5: Godzilla vs. Spacegodzilla (J 1994)°
Sa., 26. Jan., 22:45, ZDF: Demolition Man (USA 1993)*
So., 27. Jan., 0:10, Tele 5: Ultracop 2000 (HK 1992)°

** = bereits in einem Sichttermin des SfSFF gewürdigt worden
* = televisionell oder in externen Sichtterminen in Augenschein genommen
° = bislang von Mitarbeitern des SfSFF noch nicht begutachtet

Freitag, Januar 11, 2008

Happy Birthday! And all the best for the future!

Es ist mir an dieser Stelle eine ganz besondere Freude unserer mehr als hochgeschätzten Kati Taramtam zu Ihrem heutigen Geburtstag zu gratulieren! Möge Sie, egal in welchen Quadranten unserer Galaxie Sie sich bewegen möge, stets von Glück, Gesundheit und Erfolg begleitet sein!